Der Lauf der Dinge

Donnerstag, 1. April 2010

Gerichtsurteil: Colin Goldner durfte "verblendeter Fanatiker" genannt werden (Zit. aus "Tibet und Buddhismus")

Weil dieser Herr gerade andernorts thematisiert wurde:

"Gerichtsurteil: Colin Goldner durfte "verblendeter Fanatiker" genannt werden

Der Journalist Colin Goldner, der mit viel Energie publizistisch gegen den Dalai Lama agiert, hat vor Gericht eine Schlappe erlitten. Der Herausgeber der österreichischen Zeitschrift "Ursache und Wirkung", Peter Riedl, hatte Goldner aufgrund seiner Aussagen in seinem Buch "Dalai Lama - Fall eines Gottkönigs" als "verblendeten Fanatiker" bezeichnet. "Ich bin überzeugt, Sie glauben, was Sie schreiben", heißt es in Peter Riedls Rezension an die Adresse von Goldner. "Wenn ich Sie lese, sehe ich einen verblendeten Fanatiker. Sie schreiben über die Probleme Tibets, wie ein überzeugter Neonazi wohl über die Probleme Israels schreiben würde. Mit solchen Vorurteilen kann man komplexen Themen nicht gerecht werden."

Colin Goldner sah in der Formulierung "verblendeter Fanatiker" eine "üble Beleidigung, Herabsetzung und Diffamierung" seiner Person. Gleichfalls wies er zurück, er schriebe "wie ein Neonazi". Diese beiden Punkte vor allem waren Gegenstand einer gerichtlichen Klage des Autors. Ein Gericht in Wien fiel am 23. August 2000 ein erstes Urteil: Die Richterin Dr. Mautner-Markhof empfand, daß die Qualifizierung Goldners als "verblendeten Fanatiker" erlaubt und sogar gerechtfertigt sei. Mehr als 30 Belege listet die Richterin auf, durch die Goldner als verblendeter Fanatiker erscheint. Auch weist Mautner-Markhof den Buchautor darauf hin, daß Peter Riedl sich lediglich an die von Goldner "selbst verwendete Diktion" anlehnte."


http://www.tibet.de/tib/tibu/2001/tibu57/57aktuell.html#fanatiker



Interessant liest sich dazu auch der Entscheidungstext zu einem Revisionsurteil vom 16.05.2002:

http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_20020516_OGH0002_0060OB00047_02H0000_000



Interessant auch die Rezension in der FAZ vom 14.03.2000:

http://uhanek.twoday.net/stories/6269785/


Und wirklich sehr lesenswert ist dieser Artikel:

http://info-buddhismus.de/Colin_Goldner_Dalai_Lama_Gottkoenig_Wissenschaftsjournalist.html

Donnerstag, 19. Februar 2009

Man glaubt es kaum!

Du große Güte, die bringen es fertig, einen rassistischen Auschwitz-Witz tolerierbar zu finden (ein Witz, der einem im Hals stecken bleibt, aber irgendwie doch auch lustig ist), während eine harmlose ironische Bemerkung abgemahnt wird, weil sie das Wort "Weiber" enthält (dadurch werden Frauen diskriminiert).

Ich sollte meine Zeit nicht mehr mit so etwas verschwenden und mich nur noch mit ernstzunehmenden Leuten abgeben.

Montag, 26. Januar 2009

To do...

Was steht jetzt als nächstes an?

Manuskript "Mantraheilen" fertig stellen.
Manuskript "Drei Wurzel" beenden.
Artikel über die Fünf Skandhas und die 51 Geistesfaktoren schreiben.

Donnerstag, 18. September 2008

Das wars!

Ich verliere gerade den letzten Funken Achtung vor den Lebensweltkonstruktionen gewisser "Neuheiden". Habe ich darin jemals etwas Interessantes oder Respektables gesehen? Ist jedenfalls lange her.

Freitag, 12. September 2008

Gedanken zur wissenschaftlichen Typenlehre

Der Grammatiker/Logiker: keiner weiß, was er genau tut, verursacht nur geringe Kosten, unauffällig. Wird gemieden, da er im Gespräch schnell ermüdend wirkt.

Der Empiriker: Fühlt sich ständig bedroht von den Theoretikern. Leidet unter Existenzangst und Minderwertigkeitskomplexen. Neigung zu napoleonischer Überkompensation, leicht über positives Feedback zu manipulieren. Niemals unterschätzen. Zeigt sich gerne mit Kulturwissenschaftlern, weil die in Mode sind.

Der Theoretiker: Hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, King of the ring, hält sich aber aus allem, was ihn selbst nicht direkt betrifft, mit arroganter Miene heraus, häufig Pfründler und Stellenwanze. Erzfeind des Empirikers, unbedingt voneinander trennen. Zeigt sich gerne mit Politikern.

Der Philosoph: Der einzige, der dem Theoretiker zeigen kann, dass dieser nie einen Löffel hatte. Lebt aber gut mit der permanenten Unterschätzung seiner Person. Meist die einzigen mit denen man ohne Bellen und Schnurren reden kann. Mögen Wein und Käse.

Der Kulturwissenschaftler: Da z. Zt. im Modenaufwind hat er zu ALLEM was zu sagen (wenn auch aus Sicht der Anderen NICHTS beizutragen). Vermehrt sich explosiv und ist Ursache der meisten Verdrängungskämpfe. Immun gegen so ziemlich alles, außer Stil.

Der Pragmatist: hält alles Wissen für kontigent und jede Veröffentlichung für Prosa. Angloamerikanische Seltenheit, bedrohte Tierart. Sagt gerne "Ja", um in Ruhe gelassen zu werden. Pflegeleicht. Kann gut mit Philosophen.

Der Politiker: Dorn im Fleische aller ist ihm nur durch machiavellistische Winkelzüge beizukommen, sammelt Privilegien und Kollegenleichen, Forschung und Lehre sind nur notwendige Übel zur Machterhaltung. Dringend zu vereinzeln.

Der ewige HiWi: hat selbst als C4-Professor noch ein Ideal von wissenschaftlicher Aufrichtigkeit, hervorragender Lehrer, keiner weiß, wie er im Wissenschaftsbetrieb überlebt, deswegen überlebt er. Unbedingt auf die eigene Seite zu ziehen.

Die Orchidee: häufig Mediävist, Frau oder ähnlich abseitig profiliert ist er/sie die Nischengestalt des Unibetriebs, überlebt durch Übernahme von arbeitsintensiven Bürokratieaufgaben, wie der Leitung des Prüfungsamtes. Wenn man Arbeit von ihnen fernhält sind sie eine überaus effiziente Propagandamaschine, da sie oft als einzige wirklich Kontakte zu allen anderen haben.

Von Niko

Donnerstag, 14. August 2008

Amerikanischer Funkspruch an Leuchtturm

Angeblicher Funkverkehr zwischen Kriegsschiff und Leuchtturm

Originaltexte
Deutsche Version von 2005:
DIES IST EIN REELLER FUNKSPRUCH, DER ZWISCHEN GALIZIERN UND
NORDAMERIKANERN STATTGEFUNDEN HAT - AUFGENOMMEN VON DER FREQUENZ DES
SPANISCHEN MARITIMEN NOTRUFS, CANAL 106, AN DER GALIZISCHEN KÜSTE
"COSTA DE FISTERRA" - AM 16. OKTOBER 1997 (dieser Funkspruch hat
wirklich stattgefunden und wurde erst im März 2005 von den spanischen
Militärbehörden zur Veröffentlichung freigegeben) - alle spanischen
Zeitungen haben ihn veröffentlicht und mittlerweile lacht sich ganz
Spanien kaputt

viel Spaß !!!!!

Galizier: (Geräusch im Hintergrund)
Hier spricht A853 zu ihnen, bitte ändern sie ihren Kurs um 15 Grad
nach Süden um eine Kollision zu vermeiden ...... Sie fahren direkt auf
uns zu, Entfernung 25 nautische Meilen ........

Amerikaner: (Geräusch im Hintergrund)
Wir raten ihnen, ihren Kurs um 15 Grad nach Norden zu ändern um eine
Kollision zu vermeiden.

Galizier:
Negative Antwort. Wir wiederholen: ändern sie ihren Kurs um 15 Grad
nach Süden um eine Kollision zu vermeiden.

Amerikaner: (eine andere amerikanische Stimme) Hier spricht der
Kapitän eines Schiffes der Marine der Vereinigten Staaten von Amerika
zu ihnen. Wir beharren darauf: ändern sie sofort ihren Kurs um 15 Grad
nach Norden, um eine Kollision zu vermeiden.

Galizier:
Dies sehen wir als weder als machbar noch erforderlich an, wir
empfehlen ihnen ihren Kurs um 15 Grad nach Süden zu ändern um eine
Kollision zu vermeiden..

Amerikaner: (stark erregter befehlerischer Ton)
HIER SPRICHT DER KAPITÄN RICHARD JAMES HOWARD, KOMMANDANT DES FLUGZEUGTRÄGERS
"USS LINCOLN" VON DER MARINE DER VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA, DAS
ZWEITGRÖSSTE KRIEGSSCHIFF DER NORD- AMERIKANISCHEN FLOTTE, UNS
GELEITEN ZWEI PANZERKREUZER, SECHS ZERSTÖRER, FÜNF KREUZSCHIFFE, VIER
U- BOOTE UND MEHERE SCHIFFE DIE UNS JEDERZEIT UNTERSTÜTZEN KÖNNEN. WIR
SIND IN KURSRICHTUNG PERSISCHER GOLF, UM DORT EIN MILITÄRMANÖVER
VORZUBEREITEN UND IM HINBLICK AUF EINE OFFENSVE DES IRAQ AUCH
DURCHZUFÜHREN. ICH RATE IHNEN NICHT ..... ICH BEFEHLE IHNEN IHREN KURS
UM 15 GRAD NACH NORDEN ZU ÄNDERN!!!!!! SOLLTEN SIE SICH NICHT DARAN
HALTEN SO SEHEN WIR UNS GEZWUNGEN DIE NOTWENDIGEN SCHRITTE
EINZULEITEN, DIE NOTWENDIG SIND UM DIE SICHERHEIT DIESES
FLUGZEUGTRÄGERS UND AUCH DIE DIESER MILITÄRISCHEN STREITMACHT ZU
GARANTIEREN. SIE SIND MITGLIED EINES ALLIERTEN STAATES, MITGLIED DER
NATO UND SOMIT DIESER MILITÄRISCHEN STREITMACHT ...... BITTE GEHORCHEN
SIE UNVERZÜGLICH UND GEHEN SIE UNS AUS DEM WEG !!!!!!!!!

Galizier:
Hier spricht Juan Manuel Salas Alcantara. Wir sind zwei Personen. Uns
geleiten unser Hund, unser Essen, zwei Bier und ein Mann von den
Kanaren, der gerade schläft. Wir haben die Unterstützung der Sender
Cadena Dial von la Coruna und Kanal 106 als Maritimer Notruf. Wir
fahren nirgendwo hin, da wir mit ihnen vom Festland aus reden. Wir
befinden uns im Leuchtturm A-853 Finisterra an der Küste von Galizien.
Wir haben keine Scheissahnung, welche Stelle wir im Ranking der
spanischen Leuchtturme einnehmen. Und sie können die Schritte
einleiten, die sie für notwendig halten und auf die sie geil sind, um
die Sicherheit ihres Scheiss-Flugzeugträgers zu garantieren, zumal er
gleich an den Küstenfelsen Galiziens zerschellen wird, und aus diesem
Grund müssen wir darauf beharren und möchten es ihnen nochmals ans
Herz legen, das es das Beste, das Gesündeste und das Klügste für sie
und ihre Leute ist, nämlich ihren Kurs um 15 Grad nach Süden zu ändern
um eine Kollision zu vermeiden .......

Totenstille am amerikanischen Flugzeugträger ....



Ich finde die Geschichte sehr lustig. Irgendwie ist sie ja auch sehr vorstellbar. Leider stimmt sie nicht:

Extra-Blatt (16.09.2005)
Funkspruch an Leuchtturm
Angeblicher Funkverkehr zwischen Kriegsschiff und Leuchtturm

Bereits seit mehreren Jahrzehnten existiert eine immer wieder abgewandelte Geschichte, die inzwischen auch Kettenbrief-artig per E-Mail kursiert und zur Belustigung in verschiedenen Foren gepostet wird. Demnach soll der Kommandant eines US-Kriegsschiffs einen Leuchtturm angewiesen haben den Kurs zu ändern, um eine Kollision zu vermeiden.
[Originaltexte]

Diese Geschichte ist nicht nur uralt, sie stimmt auch nicht. Sie begann ihre Karriere vermutlich bereits in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit wurde sowohl der Name des Schiffes als auch der Standort des Leuchtturms mehrfach verändert.
Die 2005 kursierende deutsche Fassung nennt die "USS Abraham Lincoln" und einen Leuchtturm an der galizischen Küste (Spanien) als Beteiligte und das Jahr 1997 als Zeitpunkt des Geschehens. Eine etwas ältere, englische Version der Legende spielt 1995 vor der Küste Neufundlands (Kanada). Die US-amerikanische Marine (Navy) hat bereits seit einigen Jahren eine Seite im Web, die sich mit dieser Geschichte befasst und sie ins Reich der Legenden verweist.
Varianten dieser Anekdote lassen sich bis in die 1980er Jahre zurück verfolgen, als sie bereits in Büchern abgedruckt waren. Die US-Marine vermutet den Ursprung sogar noch zwei Jahrzehnte früher. Sie soll bereits in den späten 1960er Jahren innerhalb der Marine herum erzählt worden sein.

Sonntag, 3. August 2008

Imperativ

Live simply. Love generously.
Care deeply. Speak kindly.
Leave the rest to God.

Freitag, 25. Juli 2008

Falsch Gebild und Wort

Es ist schon immer wieder faszinierend, wieviel Gift in Worten liegen kann, die oberflächlich gesehen süß erscheinen oder freundlich interessiert, logisch und humanistisch oder weltoffen und nett.

Es ist so deutlich, wie wichtig die Bewahrung und die "Verheimlichung vor den Menschen", wie Hesychius sagt, ist.

O. und SN meinen, man sollte dort und gegenüber manchen Personen am besten gar nicht mehr über Buddhismus reden. Sie haben Recht. Bestenfalls könnte man passende Sachbücher und Lexikoneinträge referieren. Aber selbst dabei müßte man ja vorsichtig sein.

Es ist witzig, wie im Grunde derzeit das Gespräch mit Maziar und Ali dort eine wunderbare Widerspiegelung findet: Ja, Westler sind oft unsagbar oberflächlich. Und ja, das bedeutet, dass sie sich in ihrem oberflächlichen Spiel von Worten und Konzepten verlieren, ohne auch nur ansatzweise zugrunde liegende Bedeutungen zu erfassen. Dafür halten sie dann aber ihren Nihilismus und ihren Wort- und Konzepteintopf im Kessel riesiger Worthülsen für Tiefgang und/oder für klares Denken.

Sonntag, 20. Juli 2008

...

In müdem Zustand knapp zwei Seiten in ca. eineinhalb Stunden. Gar nicht schlecht. Auch das Englisch ist ganz in Ordnung. Mit etwas Glück wird die grobe Übersetzung morgen, wenn ich ausgeruht bin, relativ schnell fertig. Dann noch an dem einen oder anderen sprachlichen Detail ein wenig feilen, Esther nochmal kontrollieren lassen und gut ist. Dann wegschicken und nächster Text. Und immer so weiter ad infinitum.

...

Super. Verlass dich auf andere und du bist verlassen. Alles ist immer ganz toll, wenn es nur hübsch im Bereich der reinen Möglichkeit, der schönen Vorstellung oder der netten Worte verbleibt....

Aber immerhin, ich betrachte es als vertiefende Einsicht und als gute Übung. Und letztlich entpuppt es sich gerade als doch gar nicht so schwer. Ich komme gut voran, denke mir im übrigen meinen Teil und ziehe sicherlich auch die eine oder andere Konsequenz.

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