Dienstag, 29. April 2008

Lobpreis in 21 Versen

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1.
Huldigung! Tara, der Heldin, der Schnellen,
Mit Augen, die hell wie ein Blitzschlag erglühn!
Blühenden Blättern des Lotusgekrönten
Entsprang sie, des Herrn der drei Welten Gesicht!

2.
Huldigung! Ihr, deren Antlitz erglühet
Wie hunderte fülliger Herbstmonde Schein!
Lichtentflammt strahlt sie und glänzender prahlt sie
Als tausender tanzender Sternfeuer Licht!

3.
Huldigung! Goldene, lotusgeschmückt ist
Blaufunkelnd der Wassergeborenen Hand!
Geben, Bestreben und Ruhe und Klarheit,
Geduld und die Meditation sind ihr Land!

4.
Huldigung! Haupt und Tathagatas Krone,
Berühmt wie sie schreitet in endlosem Sieg!
Sie, die die Kinder der Sieger noch ehren,
Die jede Vollendung vollendet erreicht!

5.
Huldigung! Weil sie mit Tuttara füllte
Und Hum jede Sphäre und Richtung des Raums!
Alle die sieben der Welten durcheilt sie,
Versammelt die Wesen und nimmt sie mit sich!

6.
Huldigung! Mächtige preisen die Göttin
Mit Sharka und Agni, mit Brahma, Marut!
Geisterschar beugt sich und Fürsten der Geister,
Ghandarvas und Yakshas und lebender Tod!

7.
Huldigung! Trat-Klang und Phat-Klang vereiteln
Den Plan und den Anschlag des magischen Feinds!
Aufstampft sie, streckt links und beugt rechts die Beine,
Und lodert in Flammen und stürmender Glut!

8.
Huldigung! Ture, die schrecklich und furchtbar
Die Krieger und Kämpfer von Mara zerstört!
Sie, mit dem finsteren Antlitz des Lotus,
Die Gegner vernichtende Totschlägerin!

9.
Huldigung! Wie sie verzierte mit Fingern
Ihr Herz mit dem Mudra des Dreifachjuwels!
Zierde und Schmuck sind ihr Allrad und Himmel
Im Meere des eigenen, wirbelnden Lichts!

10.
Huldigung! Freudvolle, funkelnde Mutter,
Gekrönt mit den Funken des Lichtdiadems!
Lacht mit Tuttare, belustigt erklingt sie,
Zwingt Mara und Welt unter dauerndes Joch!

11.
Huldigung! Mutter, die alle versammelt,
Die Heere der Erdenbewohner vor sich!
Wie sie die grimmigen Brauen beweget,
Erlöst aus der Armut das Tönen von Hum!

12.
Huldigung! Lockenbekränzte, gekrönet
Mit Halbmonds gebogenem Lichtdiadem!
Ewig erleuchtend entflammt Amithaba
Den Turm ihres Haars mit demantenem Glanz!

13.
Huldigung! Der, die im Flammengewinde
Erdzeitalterendendes Feuer bewohnt!
Rechtes Bein streckt sie und linkes Bein beugt sie,
Zermalmend die Scharen des feindlichen Heers!

14.
Huldigung! Ihr, die den Grund und den Boden
Mit Handflächen schlägt und mit Füssen bestampft!
Zornvoll zermalmt sie die unteren Welten,
Die Sieben zerbrechen am Klange von Hum!

15.
Huldigung! Glücklich, vorzüglich und ruhig
Ist sie, die das Friedfeld Nirwanas bestellt!
Handhabt die Keime der höchsten Vollendung,
Zerstört große Übel mit Om und Svaha!

16.
Huldigung! Mutter, von Frohsinn umgeben,
Die Körper und Knochen der Feinde zerschlägt!
Hum offenbart sie, die Retterin ist sie,
das Zehnsilbenmantra erklingt ohne Fehl!

17.
Huldigung! Fußstampferin! Starke Mutter,
ihr Same erwächst zu der Keimsilbe Hum!
Meru, Mandara und Binduchal wanken,
der Grund dreier Welten erbebt unter ihr!

18.
Huldigung! Ihr, die den Hasenmond hochhält,
Der ist wie ein himmlischer, spiegelnder See!
Phat-Klang und zweifach gesprochenes Tara
Reinigt und klärt ausnahmslos alles Gift!

19.
Huldigung! Ihr sind zu Diensten Kimnaras
Und Heere und Herrscher der göttlichen Macht!
Grimmige Träume und Hader vertreibet
Die Rüstung aus Freude und glänzender Pracht!

20.
Huldigung! Königin, sind ihre Augen
Nicht Sonne und Vollmond in blendendem Glanz!
Hara und doppelt gesprochnes Tuttara,
Die tödliche Krankheit vernichten sie ganz!

21.
Huldigung! Sie hat die Macht, zu befrieden
Durch Einpflanzen dreifachen, wirkenden Seins!
Geistergedränge und Yakshas zerstiebt sie
Und lebende Tote – o Ture, o Licht!

(buddhistisch; Übers. aus dem Englischen Rivka)

Langsam aber sicher...

...gewinne ich etwas mehr Orientierung hier.

Das Rad der Zeit

© Oliver Ohanecian

Wir sind Wesen der Zeit. Wir werden geboren, wir reifen und wir vergehen als Teil des Wellenspieles des Entstehens und Vergehens der Erscheinungen in den Tiefen des Raumes: Zeit. Üblicherweise glauben viele von uns ganz genau zu wissen, was Zeit ist - und verweisen dann auf ihre Armbanduhr und die menschliche Erfahrung der Abfolge von Tag und Nacht. Den Philosophen und Wissenschaftlern stellt es sich allerdings weit weniger einfach dar. Und ebenso wenig den Mystikern und Magiern.


Der Wunsch nach Dauer

Wir sind Wesen der Zeit. In einer fortwährenden Abfolge von Bewusstseinsmomenten werden wir geboren, reifen, sterben und werden wieder geboren – jeden Tag, jeden Augenblick, mit jedem Atemzug und jedem Herzschlag. Dies ist die grundlegende Wahrheit unseres Da-Seins. Eine Wahrheit jedoch, der die Kultur der Postmoderne gerne eine ihr eigene Illusion der Dauer entgegenstellt. Entfremdet von uns selbst und unserer wirklichen Natur suchen wir nun vergeblich Dauer nicht nur im Ansammeln von Besitztümern, sondern immer öfter in Schönheitsoperationen und Verjüngungsdiäten. Die Werbung verspricht uns Dauer durch die neuesten Beauty- und Wellness-Trends, durch Halbfettmargarine, Yoghurtkulturen und Butoxspritzen, die uns noch jugendlicher, frischer und allgemein vitaler erscheinen lassen sollen.

Eingebettet in diesen Wunsch nach Dauer sitzt eine Gier, die uns treibt: Wir wollen mehr erleben, suchen den neuesten Kick, den aktuellsten Trend, die beste Party, das coolste Event. Wir suchen Bühnen, auf denen wir unsere Erfolge in der Suche nach Dauer präsentieren und messen können.

Auf diese Weise ist das Denken und die Wahrnehmung vieler Menschen auf Bilder und Bedürfnisse gerichtet, die von Werbestrategen ersonnen und von den Medien verbreitet wurden. Sie verbringen ihr Leben in einer Welt bunter Bilder und sind getrieben von einer dumpfen Furcht vor der wirklichen Welt. Diese Furcht äußert sich als Angst vor Alter und Tod, vor dem Fremden, vor Veränderung. Diese Welt der bunten Bilder ist eine Welt der Stagnation und der Entfremdung. Gefangen in dualistischen Zerrbildern wähnen wir uns zweigeteilt in herrschenden Geist und dienenden Körper. Aus der lebendigen Schönheit des vergänglichen Körpers machen wir eine Fleischskulptur und Anziehpuppe, die wir durch Körpermodifikation unseren Idealen anzupassen und dauerhaft zu machen versuchen. All diese Bemühungen sind jedoch vergebens. Lediglich ein oberflächliches Hinauszögern des Unvermeidlichen ist uns begrenzt möglich. Wir erschaffen dicke Schichten Makulatur, die jedoch immer nur notdürftig die inneren und äußeren Veränderungen zu bedecken vermögen.


Ein Leben zum Tod

Das war nicht immer so. Unsere Vorfahren lebten mit dem Tod und also mit der Zeitlichkeit. Vor etwa vier bis fünf Generationen hatten die Menschen in Deutschland statistisch eine Chance von 2:1, das erste Lebensjahr zu überleben und ihre Chance, neun Jahre oder älter zu werden, stand 1:1. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung lag bei 35 Jahren. Gestorben wurde damals dauernd. So wurde in früheren Generationen das Leben sehr viel stärker, als dies heute der Fall ist, in seiner Perspektive auf den Tod hin betrachtet, was seinen Niederschlag u.a. in Literatur, Dichtung, bildender Kunst oder auch in Choraltexten von Kirchengesangbüchern fand.

Diese Perspektive des Lebens auf den Tod hin scheint den Kulturen der Postmoderne weitestgehend abhanden gekommen zu sein. Viel haben wir sicherlich gewonnen: Die Welt ist vielen von uns kein Jammertal mehr. Der Tod eines Kindes ist heute etwas Ungewöhnliches und Widernatürliches. Wir haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren und durchschnittlich tritt im engeren Familienkreis nur noch alle 15-20 Jahre ein Todesfall ein. Unsere allgemeine Lebensqualität ist geprägt vom Überfluss. Wir verfügen über eine ausgezeichnete medizinische Versorgung, ausreichend Nahrung und ein übermäßiges Angebot an Genussmitteln und Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.

Mit all diesen Veränderungen hat jedoch auch der Wahn der Machbarkeit Einzug gehalten. An die Stelle eines Tiefenblickes, wie er durch das Bewusstsein der Vergänglichkeit entstehen kann, ist die Faszination für den oberflächlichen Glanz getreten. Reichtum, Statussymbole und Schönheit, Aktivität und Lustgefühl sind das Machbare. Vergänglichkeit aber ist das unvermeidliche Andere, das Angst erzeugt.


Spiritualität als Wellness-Programm

Wir wollen schön sein, wir wollen Spaß haben und wenn uns das auszehrt, dann wollen wir ein regenerierendes Wellness-Programm. Was wir nicht wollen, das ist die Welt, wie sie ist, oder die Zeit, die uns als Countdown unserer persönlichen Zeit vergeht. Unter anderem drückt sich dies auch in diversen neureligiösen Bewegungen aus, die selten etwas anderes, als ein spirituelles oder besser: spiritualisierendes Wohlfühlprogramm darstellen, in dem Tiefe und Einsicht zwar nicht vorhanden sind, jedoch mit bunten Bildern und interessanten Worten simuliert werden. Diese Art „Spiritualität“ wird meist individuell, dem ganz persönlichen Appetit folgend, am kalten Buffet religiöser Versatzstücke und hohler esoterischer Phrasen kreiert, wie es vom Esoterikmarkt bereitgestellt wird. Was dabei dann etwas weniger schmackhaft erscheint, das wird getrost beiseite geschoben. Spiritualität soll ja immerhin Spaß machen, Wohlgefühl erzeugen und das Ego stärken.

So ist der Ort, an dem sich diese Form der Spiritualität abspielt, die Fantasie.
Es ist ein Spiel mit Bildern und Worten, die einem durchschnittlichen Leben und Denken einen mystischeren und tieferen Anschein verleihen soll. Verborgen unter den Bildern jedoch bleiben die gleichen Strukturen, das gleiche Denken, die gleichen Ängste, der gleiche Mensch. Die allgegenwärtige dualistische Abspaltung des Individuums von der Welt bleibt hierbei erhalten oder wird gar vertieft.


Tantrische Zeitlehren

Ein anderes Verständnis des Menschen, seiner Eingliederung in die Welt und der Zeit finden wir im Buddhismus und dort ganz speziell im Kalachakra-Tantra. „Kala“ bedeutet Zeit und „chakra“ bedeutet Rad oder Kreis. Es ist also das Tantra vom Rad der Zeit. Dem Samputa-Tantra zufolge werden vier buddhistische Tantra-Klassen unterschieden, nämlich Handlung (skt. kriyâ), Durchführung (skt. caryâ), Yoga und Höchstes-Yoga (skt. anuttarayoga). Das Kalachakra-Tantra gehört zur Klasse der Anuttarayoga-Tantras.

Das Tantra vom Rad der Zeit präsentiert drei Aspekte oder drei verschiedene Arten von Zeitzyklen: äußeres, inneres und alternatives Kalachakra. Im äußeren Kalachakra werden die äußeren Zeitzyklen behandelt, d.h. die Welt, die vom Geist empfindender Wesen als Außenwelt wahrgenommen wird. Hierbei bezeichnet Kala ein Jahr bzw. die Tage eines Kalenderjahres. Symbolisiert wird dieser Jahreszyklus durch ein Rad.

Der Buddhismus definiert Zeit als Maß der Veränderung. So ist etwa ein Monat das Maß des Wechsels, der äußerlich durch den Umlauf des Mondes um die Erde entsteht oder innerlich z.B. bei der Frau, wenn sie von einer Menstruation zur nächsten geht. Solche Ereignisse sind insofern zyklisch, als sich in ihnen Muster wiederholen, wenngleich sie auch nicht vollkommen identisch sind. Das äußere Universum durchläuft kosmische, astronomische, astrologische und historische Zyklen, während auf einer inneren Ebene der Körper durch physiologische Zyklen wandert, die ihrerseits mentale und emotionale Zyklen hervorbringen. Die Strukturen der äußeren und inneren Zeitzyklen sind analog. Die Gesetze, die das Universum regieren, betreffen gleichermaßen auch die Welt der kleinsten Teilchen, unseren Körper und unsere Lebenserfahrungen.

So beschreibt das äußere Kalachakra die Elemente des Universums und ihre wechselseitigen, dynamischen Beziehungen zueinander. Es legt die Kosmologie, den Zeitverlauf und die astrologischen Berechnungen dar.

Inneres Kalachakra ist das, was durch das Bewusstsein als Inneres erfasst wird. Dargestellt wird dieses innere psycho-physische Universum hierbei in Form einer spezifischen inneren Physiologie von Chakren, Energiekanälen und Energiewinden. In diesem Fall bezieht sich Kala auf zwölf feinstoffliche Kanäle am Nabelchakra und auf die Vitalenergien oder Atemzüge, die als sechs Einatmungen und sechs Ausatmungen je abwechselnd auf der linken und der rechten Seite durch diese Kanäle hindurch fließen. Zusätzlich zu diesen Kanälen wird außerdem ein Zentralkanal genannt, in dem sich die Energien vereinigen, d.h. er ist der Ort der spirituellen Entwicklungen und der inneren Alchemie. In vierundzwanzig Stunden erfolgt zwölf mal ein Wechsel im Fluss dieser Energien, dem Kalachakra-Tantra zufolge alle 1800 Atemzüge, derer es in einem vierundzwanzigstündigen Zyklus 21600 sind. Während jeder der zwölf Umkehrungen des Energieflusses durchlaufen 56,25 Atemzüge den Zentralkanal, im Zyklus von vierundzwanzig Stunden sind das 675 Atemzüge. Der Begriff „Rad“ bezeichnet im inneren Kalachakra die zwölf Umkehrungen des Energieflusses und die 21600 Atemzüge eines Tageszyklus.

Der Ausdruck „alternatives Kalachakra“ schließlich bezeichnet die stufenweise Abfolge von meditativen Praktiken des Anuttarayoga-Tantra, mit deren Hilfe die Befreiung von den durch die Zeit aufgezwungenen Grenzen, also den äußeren und inneren Zeitzyklen, erfolgt. Auf der höchsten Stufe dieser Meditationen bezeichnet „Zeit“ einen Zustand unwandelbarer Glückseligkeit und „Rad“ die leere Form der Erscheinung.

Ziel buddhistischer Praxis ist die Beendigung des Leidens. Von den Tantras heißt es, dass die in ihnen präsentierten Methoden besonders schnell zu diesem Ziel führen: In nur einem Leben sei es möglich, die vollkommene Erleuchtung zu erlangen. Zentral hierbei ist ein Zustand der Glückseligkeit, der in den Praktizierenden hervorgerufen wird.

Die unwandelbare Glückseligkeit, von der im Kalachakra-System die Rede ist, wirkt als Mittel zur vollständigen Auflösung des Bereiches der Materie. Jeder Atemzug entspricht hierbei einer bestimmten Energie und wir machen im Laufe eines Tages 21600 Atemzüge. So durchfließen uns 21600 verschiedene Energien. Wird eine dieser Vitalenergien transformiert, so wird damit einer der 21600 materiellen Bestandteile des Körpers aufgehoben. Und eine derartige Beendigung entspricht einer großen Glückseligkeit. Dieser Prozess bedeutet die Aufhebung der Energien des Karma. Werden diese Energien zum Erliegen gebracht, so bedeutet dies die Auflösung der 21600 materiellen Bestandteile und die Verwirklichung von 21600 Arten der Glückseligkeit.


Die Zyklen der Zeit und ihre Überwindung

Das Kalachakra-Tantra befasst sich also mit Zeitzyklen, von denen es drei Arten präsentiert. Die äußeren und inneren Zyklen handeln von Zeit, wie sie uns allen geläufig ist, d.h. den äußeren Zeitabläufen und den inneren, während die alternativen Zyklen aus Praktiken bestehen, mit denen man Befreiung von diesen beiden erlangt. Die äußeren und inneren Zeitzyklen behandeln Samsara, die Welt der Illusion, jenen mit Problemen und Nöten überfrachteten Ort der unkontrollierbaren, immer wieder neu auftretenden Wiedergeburt.

Dieser ewige Kreislauf wird in Gang gehalten durch die Energieimpulse des Karma oder, wie es das Kalachakra-Tantra formuliert, durch die „Winde des Karma“. Der Begriff „Karma“ bezeichnet ein Prinzip, dass dem Geist verbunden ist. Es handelt sich dabei um eine Kraft, die aus der Verwirrung des Geistes hinsichtlich des Wesens der Welt entsteht. Die Verwirrung besteht hierbei in der Vorstellung, die Erscheinungen der Welt besäßen eine feste und eigenständige Identität, die ihnen innewohne. Aus dieser Vorstellung heraus entstehen Anhaftung, Hass und verbohrte Dummheit, mit denen wir auf diese vermeintliche Getrenntheit und Eigenständigkeit der Erscheinungen reagieren.

Die körperlichen, sprachlichen und geistigen Handlungen, die aus dieser Denkweise entstehen, bauen karmische Potenziale und Gewohnheiten auf. Diese „karmischen Samen“ reifen dann unter geeigneten Umständen zu zwingenden Impulsen heran, die uns Taten wiederholen lassen oder uns in Situationen führen, in denen wir ähnlichen Handlungen ausgesetzt sind. Den tantrischen Lehren zufolge unterliegen auch den physikalischen Gesetzen des Universums solche Impulse. Unter dem Einfluss dieser Impulse entfaltet sich das Universum mit seiner Vielzahl an Lebensformen und Umwelten, in denen wir wiedergeboren werden.

Das eigentliche Wesen der Welt ist die Leerheit. Die Erscheinungen der Welt sind leer von inhärenter, also ihnen innewohnender Eigenexistenz. Sie sind zusammengesetzt aus einer Vielzahl von Faktoren, aus deren dynamischen Zusammenspiel die einzelnen Erscheinungen auftauchen und in die sie auch wieder verschwinden. Die stetig sich wandelnde Erscheinungswelt gleicht dem Spiel der Wellen auf einer Wasserfläche oder den Wolken in der Weite des Himmelraumes.

Die Befreiung von der Zeit bedeutet nicht die Beendigung der Existenz von Zeit, sondern es bedeutet die Befreiung von der geistigen Verwirrung, die Karma hervorbringt, durch das wir dem Wüten der Zeit ausgeliefert sind. Eine Befreiung in diesem Sinne heißt, dass eine nachteilige Beeinflussung durch periodisch wiederkehrende äußere Ereignisse endet. Gleichzeitig schließlich mit einem völligen Verstehen der Wirklichkeit, so heißt es über diese tantrische Praxis, wird die Fähigkeit erlangt, über alle zeitlichen Begrenzungen hinweg Zyklen von Ausformungen hervorzubringen, die anderen von Nutzen sind.

Es geht also hierbei auch darum, die Grenzen, die wir uns selbst und anderen durch unser begrenztes und begrenzendes Denken errichten, zu überwinden. Und das nun führt mich zurück zur Wohlfühl-Spiritualität. Wenn Spiritualität begrenzte Dinge der Zeit, wie etwa die Idee des Selbst, das schöne Gefühl, exotisch klingende Worte oder ein fantasievolles Ambiente, ins Zentrum ihres Strebens rückt, wo anders soll sie dann hinführen, als nur zu mehr Begrenzung?


Leseempfehlungen:

Berzin, Alexander: Kalachakra – das Rad der Zeit. Bern, München, Wien 2002
Henss, Michael: Kalachakra. Ulm 1998
Lammer, Kerstin: Trauer verstehen. Neukirchen-Vluyn 2003










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Der Tanz der Dakinis

© Oliver Ohanecian

Es geschah am 21. Februar 1981 in Amritsar, Indien. An der Strasse von Tarantaran und Amritsar stiegen zwei Frauen in einen Bus. Sie waren weiß gekleidet, jung und von atemberaubender Schönheit. Der Bus fuhr sehr schnell, als er an einer Haltestelle mit einem Ruck gestoppt wurde. Dabei fiel das Augenmerk des Fahrers und eines Fahrgastes auf die Füße der beiden Frauen. Da brach ihnen der Angstschweiß aus den Poren, denn es waren keine menschlichen Füße, sondern die Hufe von Tieren. Dadurch wurden die Frauen als Dakinis erkannt. Der Busfahrer floh daraufhin in Panik aus dem Fahrzeug, während der andere Mann vor Angst das Bewusstsein verlor. Die beiden Frauen verschwanden unterdessen spurlos. So berichtet am 22. Februar 1981 in der Hindi-Zeitung Dainik Panjab Kesari.

Das Verschwinden dieser beiden Dakinis war sicher ihr Glück, denn Frauen, die man als Dakinis identifiziert, kann es in der Hindugesellschaft Indiens bis heute passieren, dass sie gelyncht werden.

In Hindu-Indien sind die Dakini und ihr männliches Gegenstück, der Daka, gefürchtete Hexen, die schwarze Magie, Blutopfer und weltliches Tantra auf niedriger Stufe praktizieren. Dakinis und Dakas gelten als Gefolgsleute Shivas oder Durgas und werden als verabscheuungswürdige, bluttrinkende Personen charakterisiert. Es heißt, sie verfügen über spezielle Fähigkeiten oder auch Mantras, die als „Dakini Bidya“ bezeichnet werden, mit denen sie verschiedene Zauberkräfte erlangen. Das Bild der Dakini zeigt interessante Gemeinsamkeiten mit jenem Bedeutungskomplex auf, der in der deutschen Sprache mit dem Begriff „Hexe“ belegt ist.


Zum Hexenbild der Gelehrten

In Europa entwickelte sich ab dem 14. Jahrhundert ein gelehrtes Hexenbild, das am Ende des 15. Jahrhunderts vollständig ausdefiniert war und mit dem Erscheinen des Hexenhammers schließlich die juristische Grundlage für die Hexenverfolgungen der frühen Neuzeit lieferte. Anders, als es das Klischee gern weis machen will, waren die Opfer dieser Verfolgungen weder nur Angehörige des weiblichen Geschlechtes, noch einer bestimmten Gesellschaftsgruppe wie den Kräuterweiblein, einer besonderen Berufsgruppe wie etwa den Hebammen oder etwa nur der armen Schicht zugehörig. Desgleichen waren die Träger der Verfolgungen nicht etwa Vertreter der Kirche, vielmehr handelte es sich um lokale Gruppen, lokale Amtsträger und professionelle Hexenjäger. Die beteiligten Gerichte waren weltlich, nicht kirchlich.

In der Hexenlehre der Gelehrten wird von einer neuen Sekte berichtet, die ganz bestimmte Merkmale aufweist, durch die sie sich von der Zauberei und den vielfältigen Arten der Magie abgrenzt. Hexerei ist ein sogenanntes Kumulativdelikt und liegt dann vor, wenn eine Reihe von Punkten vermeintlich erfüllt worden ist. Dazu gehört die Teufelsbuhlschaft, der Teufelspakt, der Hexenflug, der Hexensabbat und schließlich der Schadenzauber.

Eine Hexe ist also eine Person, die in besonderer Weise einem dämonischen Wesen sexuell verbunden ist und die mit dem Teufel einen Pakt geschlossen hat. Auf unterschiedlichsten Gegenständen fliegt sie durch die Luft, um an einer nächtlichen Versammlung teilzunehmen, bei der dem Herrn des Sabbats gehuldigt wird. Sie ist fähig zu Verwandlungen aller Art und verfügt über die Kraft, Menschen und Tieren auf magische Weise zu schaden. Sie repräsentiert das Gegenteil der gesellschaftlichen Ordnung.

Wir wissen nicht, ob es tatsächlich eine Hexensekte gegeben hat. Jedoch weist das gelehrte Hexenbild interessante Parallelen zu sehr viel älteren Vorstellungen und tatsächlich existierenden Kulten Asiens auf.


Jenseits der Ordnung

Der Begriff „Hexereye“ taucht erstmals 1419 in Luzern auf. Heutzutage gibt es die Theorie, das Wort „Hexe“ stünde mit „Hagazussa“, dem Dämon des Hags, in Verbindung. Zwar ist diese Verbindung für viele Menschen heute eine Glaubenswahrheit von geradezu religiösem Gewicht, doch tatsächlich ist sie unklar, denn zwischen beiden Begriffen liegen tausend Jahre und es gibt kein Bindeglied, das als Beleg für eine entsprechende etymologische Entwicklung dienen könnte.

Anders sieht die Sache bei den gefürchteten Hexen Asiens aus. Das Wort „Dakini“ leitet sich ab von der Sanskritwurzel „dī“, d.h. fliegen, und hat die Bedeutung „Himmelswandlerin“, wörtlich ins Tibetische übertragen als Khandroma. Dies gibt eine der wichtigsten Eigenschaften wieder, die den Dakinis nachgesagt wird: Sie bewegen sich durch die Lüfte. Genau wie im traditionellen europäischen Hexenbild umfasst darüber hinaus im hinduistischen Volksglauben das Konzept der Dakini all diejenigen Dinge, die den Vorstellungen von Ordnung, vom Guten und vom Schönen entgegenstehen: Sie sind hässlich oder doch zumindest auf hässliche Weise unvollkommen, denn sie sind das Gegenteil des von der Kultur vorgegebenen Erstrebenswerten.

Sie sind von äußerst furchterregender Natur, verborgen jedoch unter einer Oberfläche, die einen reinen und makellosen Eindruck zu erwecken vermag. Sie erscheinen zunächst als normale oder ungewöhnlich schöne Frauen, doch haben sie Tierfüße oder ihr Rücken, unbedeckt von Haut, zeigt das rohe Fleisch. Samt und sonders Elemente, die sich in Europa ebenfalls in Verbindung mit dem Hexenglauben finden, etwa in der Darstellung der dämonischen Begleiter oder auch in der Literaturgattung der Hexenmärchen.

Grundsätzlich unterscheidet der Volksglaube zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Dakinis. Die nicht-menschlichen Dakinis sind häufig die Geister von Frauen, die während der Schwangerschaft, während der Niederkunft oder im Kindbett gestorben sind. Diese Vorstellung ist verbunden mit der Stellung der Frau in der indischen Gesellschaft. Der Wert oder sogar das Existenzrecht einer Frau ist dort mehr oder weniger in der Fähigkeit begründet, Söhne zu gebären. Wird sie durch das Schicksal daran gehindert, ihre Rolle zu erfüllen, so wird sie dem überlieferten Glauben zufolge zu einem extrem übelwollenden Geist. Und auch den Leichen solcher Frauen wird ein so großes magisches Potential nachgesagt, dass Teile davon oder auch die Asche in den magischen Verrichtungen menschlicher Dakinis und Dakas Verwendung finden.

In Rajastan findet sich eine andere Variante zum Ursprung nicht-menschlicher Dakinis. Dort erscheint die Dakini an jenen Orten, die Mahasati genannt werden, d.h. „Ort des großen Opfers“. Das sind die Orte, an denen brave Witwen ihren verstorbenen Gatten in das Bestattungsfeuer folgen. Dort erhebt sich die Dakini, um die Herzen ihrer Opfer, die sich unvorsichtiger Weise diesem Ort zu sehr genähert haben, zu verschlingen. So wird also der Ort, an dem die nach den Regeln ihrer Gesellschaft folgsame und gute Frau ihrem Gatten die höchste Verehrung und ihren Sinn für die eheliche Pflicht zeigt, zum Sitz einer übelwollenden Dämonin, die jede Ordnung und allen Gehorsam bedroht.

Die Dakini rüttelt also an den Grundwerten der Gesellschaft. Dies gilt auch für menschliche Dakinis. Will eine Frau zu Lebzeiten eine Dakini werden, so opfert sie, der Überlieferung zufolge, ihren Sohn, ihr erstgeborenes Kind oder ihren Ehemann, um so die Hexenkräfte zu erlangen. Doch auch kinderlose Frauen oder Frauen, deren Kind gestorben ist, können sich in Hexen verwandeln.

Die Ehepartner von Dakinis und Dakas leben immer ein wenig auf Messers Schneide, denn stets laufen sie Gefahr, ausgezehrt zu werden oder durch verschiedene Krankheiten ihr Leben zu lassen. Dakinis verhexen ihre Partner, wenn diese ihre sexuellen Wünsche nicht befriedigen. Und als allgemeine Regel gilt, dass sie immer zornig reagieren, wenn ihren Wünschen nicht nachgekommen wird. Dann bringen sie Unglück, Krankheit – insbesondere Fieber – und Tod.

Ein weiteres wichtiges Merkmal der Dakinis und Dakas ist ihre Tierhaftigkeit. Ihre tierische Natur zeigt sich insbesondere in ihrer Gier nach Fleisch, sowohl dem von Tieren, als auch dem von Menschen, und sie sind fähig, ihre Gestalt zu wechseln und die von Tieren anzunehmen. Sie können als jedes Tier erscheinen, aber die am häufigsten genannten Tiere sind Katze, Hund, Schakal, Hyäne, Büffel und Ziege. In Rajastan wurden daher 1819 während einer groß angelegten Hexenjagd durch den Prinzen Zalim Singh auch Katzen mit einbezogen.

In verschiedenen Regionen Indiens findet sich zudem der Glaube, bei menschenfressenden Tigern handele es sich um Dakas und Dakinis. Dies deutet noch eine andere wichtige Assoziation an, nämlich die mit dieser Tierhaftigkeit verbundene aggressive Sexualität und die Lust am Töten, die den Dakinis ebenfalls nachgesagt wird. Und so, wie sie ihre eigene Gestalt wechseln können, so können sie auch Menschen in Tiere verwandeln und sie dadurch ihrer Menschlichkeit berauben.


Die Dakini im Buddhismus

Aus hinduistischer Sicht sind also Dakas und Dakinis zu bekämpfende Feinde des Menschen, Dämonen, die die Ordnung und das Gute bedrohen und dem Gefolge zerstörerischer Gottheiten angehören. Eine andere Stellung nehmen sie hingegen im tantrischen Buddhismus ein.

Noch im Lankavatara-Sutra, einer wichtigen Schrift des Mahayana-Buddhismus, die, spät angesetzt, um das vierte Jahrhundert herum verfasst wurde, tauchen Dakinis und Dakas in der aus dem Hinduismus bekannten Deutung auf. Das 8. Kapitel dieses Sutras ist eine Lehrrede wider den Fleischverzehr. Dort heißt es über die negativen Folgen des Fleischessens u.a.

“Aus dem Schoß einer Dakini wird er [der Fleischesser] in die Familie eines Fleischessers wiedergeboren und dann im Schoß einer Rakshasi und einer Katze; er gehört zur niedrigsten Klasse der Menschen“

Nach Ansicht dieses Sutras führt also das Essen von Fleisch durch die damit verbundene Ansammlung von Negativität in dämonische und tierische Daseinsbereiche. An anderer Stelle wird dort die Geschichte eines karnivoren Königs erzählt, der im Wald mit einer Löwin Geschlechtsverkehr hat, woraus dann Kinder hervorgehen:

„Aufgrund ihrer schlechten Eindrücke in der Vergangenheit, als ihre Nahrung Fleisch war, aßen sie als Könige Fleisch. Und in diesem Leben wohnten sie in einem Dorf namens Kutiraka; weil sie stark am Fleischessen hingen, wurden ihnen Dakas und Dakinis geboren, die schreckliche Esser von Menschenfleisch waren.“

Dakinis werden in diesem Mahayana-Text also noch als etwas Abzulehnendes dargestellt. Dies sollte sich allerdings im Laufe der Zeit grundlegend ändern. Das Hauptprinzip der buddhistischen Sutras liegt in der Schulung von Intelligenz und Disziplin. Außerdem wird Bodhicitta kultiviert, d.h. alle Handlungen werden auf ihre Motivation überprüft. Im Gegensatz zum Hinayana, dem „kleinen Fahrzeug“, dessen zentrales Anliegen die Entsagung der leidhaften Welt und die persönliche Befreiung daraus ist, nimmt außerdem im Mahayana, dem „großen Fahrzeug“, die Gesamtheit der empfindenden Wesen eine zentrale Stellung ein: Der oder die Mahayana-Praktizierende legt das Bodhisattva-Gelübde ab, bis zum Zustand der Erleuchtung, also über viele Existenzen hinweg, den einmal eingeschlagenen spirituellen Pfad zu gehen, um allen empfindenden Wesen von Nutzen zu sein.

Aus diesem Ansatz ergibt sich eine ethisch-moralische Wertung äußeren Handelns, die zwar vom Hinayana unterschieden ist durch die altruistische Einbettung der Spiritualität, jedoch noch sehr stark an dessen Sicht- und Praxisweisen anlehnt. Und wenn also die Aufgabe des Mahayana-Praktizierenden darin besteht, sich positives Handeln zu Eigen zu machen und als negativ bewertete Dinge abzulehnen, so bleibt doch ein hohes Maß an Bindung gegenüber den kulturell gesetzten Normen und Wertmaßstäben bestehen – und die Dakini bleibt negativ.

Dies änderte sich im tantrischen Buddhismus oder Vajrayana. Manche westlichen Interpreten sahen im Vajrayana eine Art Verfallserscheinung, gewissermaßen eine Verunreinigung der „reinen buddhistischen Lehre“. Tatsächlich stellt aber die Entwicklung vom Hinayana über den Mahayana hin zum Vajrayana eine logische und konsequente Weiterentwicklung dar. Im Falle des Vajrayana ist es eine Vertiefung der im Mahayana ausgearbeiteten Philosophien, insbesondere der Leerheitsphilosophie der Prajñaparamita -Literatur.

In diesem Zusammenhang steht auch die westliche Interpretation, der zufolge die Dakini durch den Buddhismus uminterpretiert worden sei. Tatsächlich aber stellt der tantrische Buddhismus in sich lediglich einen Wechsel der Perspektive dar, weg von der kulturellen Ordnungskonstruktion mit ihrer Angst vor allem, was die Ordnung in Frage stellt, hin zum Blickwinkel der Dakini selbst.

Im wesentlichen zielt die tantrische Praxis auf eine Transformation der negativen Zustände, durch die das Bewusstsein konditioniert ist, in Weisheiten. Ziel ist ein nicht-dualistischer Geisteszustand, der befreit ist von der Konditionierung durch dualistische Gedanken und daraus entspringende Emotionen, in dem sich das Potential menschlichen Bewusstseins spontan entfalten kann . Im Verlaufe dieses Prozesses werden all die Werte und Wahrheiten, die dem Individuum als augenscheinliche und greifbare Wirklichkeit des inneren und äußeren Erlebens erscheinen, allmählich bis an die Wurzel aufgelöst und zerstört. Und eine bedeutende Rolle spielt dabei die Dakini.


Vierundzwanzig Orte der Kraft

Der Begriff „Dakini“ gilt, wie bereits dargestellt, als Sanskritwort. Es gilt allerdings auch als gesichert, dass der Ursprung des Wortes, wie auch seine Bedeutung nicht-indogermanisch sind. Etwa ab 2000 v.Chr. wanderten in Indien indogermanisch sprachige Stämme ein, die sich selbst gegenüber der Urbevölkerung, den Drawiden, als Arier, d.h. „die Edlen“ bezeichneten. Als Sanskritwort wird „Dakini“ dem Indogermanischen zugerechnet, tatsächlich aber ist es drawidischen Ursprungs, d.h. es entstammt einer der nicht-indogermanischen Sprachen Indiens. Dies führt manche Forscher zu der Vermutung, dass dieses Wort drawidischer Völker aus einer Zeit stammt, bevor die arischen Stämme aus dem Nordosten einwanderten und den Subkontinent überrannten.

Die Dakas und Dakinis in ihrer ursprünglichsten Bedeutung werden mit dem Kult der Muttergöttinnen, den Matrikas , in Verbindung gebracht. Bei den Drawiden gab es eine tiefe Verehrung des Weiblichen und in ihren Überlieferungen findet sich bereits früh eine überaus interessante Entsprechung zum europäischen Blocksberg- und Hexensabbatmotiv, das im Hinduismus und Buddhismus bis heute von großer Bedeutung ist. Sie berichten sie von vierundzwanzig Kraftplätzen in der Himalayaregion Indiens und in Tibet, die als Residenzen jener Art von Göttin gelten, die als Dakini bezeichnet wird. Die mit diesen vierundzwanzig Plätzen in Verbindung gebrachten Dakinis hatten einen menschlichen Körper und den Kopf eines Tieres. So gab es in dieser sehr alten Tradition also Dakinis mit den Köpfen von Adlern, Krähen, Löwen, Tigern, Büffeln usw.

Die Arier übernahmen diese Kraftplätze und verorteten sie innerhalb ihres eigenen Religionssystems. Sie verehrten eine göttliche Trinität, nämlich Gott als Schöpfer (Brahman), Gott als Erhalter (Vishnu) und Gott als Zerstörer (Ishvara, der später zu Shiva wurde). Die vierundzwanzig Kraftplätze und die Dakinis ordneten sie dem Ishvara zu, dem Zerstörer. Die mit Ishvara und den Dakinis verbundenen Riten waren dementsprechend blutig und forderten Tier- und Menschenopfer.

Im buddhistischen Chakrasamvara-Tantra, ein eng mit dem Hevajra-Tantra verwandter Text, tauchen diese vierundzwanzig Orte der Kraft mit dem Berg Kailash als Zentrum wieder auf. Hier nun sind sie die Stätten, an denen sich der zornvolle Heruka, d.h. die höchste Form des erleuchteten Bewusstseins, manifestiert und mit den Dakinis versammelt. „Heruka“ das bedeutet „Bluttrinker“. Tatsächlich wurzelt diese Bezeichnung in der alten hinduistischen Tradition des Blutopfers, ihre Bedeutung jedoch erfuhr im Buddhismus einen grundlegenden Wandel: Das Blut, von dem hier die Rede ist, symbolisiert die Vereinigung von Leerheit und Glückseligkeit.

Die buddhistische Tradition berichtet von einer spirituellen Eroberung der vierundzwanzig Kraftorte: Um den Blutopfern und anderen Handlungen der Dakini-Tradition Ishvaras, die ein spirituelles Erwachen verhindern, entgegen zu wirken, manifestierte der Buddha das Mandala des Heruka Chakrasamvara, das er sodann auf die vierundzwanzig Orte niederdrückte. Dadurch wurden Ishvara und seine Dakini-Gefolgschaft unterworfen. Sie entsagten fortan den Blutopfern und wurden als Schützer des Buddha-Dharma eingeschworen.


Energie und Leerheit

Die grundsätzliche Bedeutung der Dakini im buddhistischen Kontext ist die Manifestation von Energie, das Spiel und die freie Bewegung von Energie im unbegrenzten Raum. Der Raum repräsentiert hierbei Shunyata, die Leerheit, d.h. die Nichtsubstantialität der Erscheinungen, die gleichzeitig die reine Potentialität aller möglichen Manifestationen bedeutet. Die wahrgenommenen Erscheinungen gelten hierbei einerseits als nichtsubstantiell, weil sie aus dem Zusammenspiel einer Vielzahl von äußeren Faktoren entstehen und vergehen und nur in Abhängigkeit von diesen Faktoren erscheinen. Andererseits, weil sie in sich selbst zusammengesetzt sind, d.h. sie bestehen in sich aus einer Vielzahl anderer Bestandteile, deren Zusammenspiel die Illusion eines eigenständigen Phänomens erzeugt. So sind die Phänomene der Welt also ein kompliziertes Netz einer gewaltigen Vielzahl innerer und äußerer Faktoren und ohne irgendeine Form eines eigenständigen Selbst. Daher gelten sie in ihrer letzten Wirklichkeit als substanzlos, vergleichbar einer Spiegelung im Wassser.

Basierend auf diesem Leerheitsbegriff wird die Welt beschrieben als ein Tanz reiner Energie, das Reich der Dakinis (tib. Khandro) und Dakas (tib. Pawo). Und das dualistische Substanzdenken erscheint als wahnhafter Zustand leidverursachender Illusion. Die Praxis des Vajrayana ist die Transformation der Energie negativer, weil illusionärer Zustände, den sogenannten Kleshas oder Befleckungen, in die strahlende Energie des gnostischen Gewahrseins (Jñana). Dakinis können sich in menschlicher Gestalt manifestieren und existieren potentiell als natürliche Gegebenheit im Individuum. Sie können auch in männlicher Form erscheinen, manchmal etwa als männliche Meditationsgottheit, oder als Mann im menschlichen Daseinsbereich.


Was ist das eigentlich: Energie?

An dieser Stelle sollte nun aber vielleicht geklärt werden, was genau in diesem Zusammenhang der Begriff „Energie“ eigentlich bezeichnet. Energie weist in diesem Kontext drei Formen auf, die als Tsal, Rolpa und Dang bezeichnet werden. Diese drei Formen von Energie betrachten wir nun einmal genauer.

Beginnen wir mit Tsal:
Dieser Aspekt der Energie wird durch einen Kristall symbolisiert. Trifft Sonnenlicht den Kristall, so wird es gebrochen und es entstehen Strahlen und Muster in den Spektralfarben, die von dem Kristall getrennt zu sein scheinen, jedoch in Wahrheit ein Ausdruck seiner Natur sind. D.h. dass Tsal die Manifestation von Energie als scheinbar äußere Welt ist.

Was bedeutet das? Tsal ist die Manifestation von Energie auf der Ebene von Subjekt und Objekt. Alles, was man wahrnimmt, ist eine Manifestation des Geistes. Der Geist ist wie ein Spiegel, in dem sich unendlich viele Spiegelungen zeigen können, schöne wie hässliche. Dazu allerdings wird eine sekundäre Ursache benötigt, die vor dem Spiegel erscheint. Genauso manifestieren sich alle Phänomene wie Spiegelbilder im Geist, wobei die sekundären Ursachen in ihrer wahren Natur leer sind. Ein Mensch, der in die Dualität eingetreten ist, wir alle also, glaubt in einem abgeschlossenen Selbst zu leben, scheinbar getrennt von einer äußeren Welt. Die Projektionen seiner Sinne hält solch ein Mensch für Dinge, die getrennt von ihm existieren. Die Beschaffenheit jedoch dessen, was vor dem Spiegel erscheint, ist Leerheit, das erscheinende Objekt ist nichts Konkretes.

Natürlich wissen wir normalerweise ganz genau, dass ein Spiegelbild nichts Wirkliches ist. Allerdings halten wir das Objekt vor dem Spiegel für konkret. Und obgleich wir vielleicht durch gelehrte philosophische Analysen intellektuell verstehen können, dass das eigentliche Wesen solcher Objekte die Leerheit ist, bleiben wir dennoch fest in unserem Glauben, dass sie wirklich sind. Auf diese Weise gerinnt unsere karmische Vision zu etwas Konkretem.

Namkhai Norbu gab in seinem Unterweisungen zu diesem Thema einmal ein Beispiel aus dem Leben: Der Hunger. Obwohl wir vielleicht auf intellektueller Ebene wissen, dass Hunger unwirklich ist, wären wir doch nach zwei, drei Tagen ohne Essen sehr hungrig. Das intellektuelle Wissen, dass Hunger unwirklich ist, genügt nicht, weil wir eine tiefe Überzeugung haben, dass er wirklich ist. Unser Magen ist der Überzeugung, wie Namkhai Norbu sagt. Und so empfindet unser unwirklicher Magen unwirklichen Hunger auf unwirkliches Essen.

Der nächste Aspekt der Energie ist Rolpa:
Rolpa ist der Aspekt, der sich als inneres Erleben manifestiert. In den Dzogchenlehren wird er durch einen Spiegel symbolisiert. Stellt man einen Gegenstand vor den Spiegel, so erscheint das Spiegelbild. Genauso erscheint die Energie des Individuums als „innerlich“ erlebtes Abbild, das man sehen kann, als sei es im „geistigen Auge“. Manifestiert sich Energie auf der Ebene von Subjekt und Objekt als etwas, das außerhalb von uns ist, dann sprechen wir von Tsal. Manifestiert sie sich innerhalb unserer eigenen Dimension, dann sprechen wir von Rolpa.

Das Beispiel für Rolpa ist die Art, in der ein Spiegelbild im Spiegel erscheint: Wenn sich vor dem Spiegel ein Objekt befindet, dann tritt es nicht in den Spiegel ein, sondern manifestiert sich durch die Potentialität des Spiegels – die Form des Objektes ist im Stande, sich durch diese Potentialität zu manifestieren. Übertragen auf unsere Praxis bedeutet dies, dass es eine Vielzahl verwirklichter Wesen im Universum gibt, die sich in uns manifestieren können. Eben weil wir eine bestimmte Methode anwenden, können sich z.B. Vajrasattva oder Samantabhadra in uns manifestieren. Hierbei entspricht die Methode dem Objekt, dessen Abbild wir in der Kugel oder im Spiegel sehen. Wenden wir also nachdem wir die entsprechende Übertragung erhalten haben, die Methode einer Yidam-Praxis an, etwa Vajrakilaya, an, so treten in der Art und Weise, die als Rolpa bezeichnet wird, diese Manifestationen unserer Energie auf.

Wir sind letztlich wie ein Spiegel: Unser Potential ist unendlich. Und was immer sich daraus manifestiert, ist Rolpa.

Kommen wir jetzt zu dem Aspekt, der als Dang bezeichnet wird:
Dieser Ausdruck schließlich entspricht dem Dharmakaya und bezeichnet die unendliche formlose Energie des Urgrundes und des Individuums, die jede Form annehmen kann. Kurz: „Dang“ bezeichnet das Potential selbst, von dem die ganze Zeit die Rede war, die Energie des Zustandes, der als Rigpa bezeichnet wird, das ursprüngliche Gewahrsein. Das Symbol hierfür ist die Kristallkugel: Sie ist farblos, aber wenn man sie auf eine farbige Fläche legt, dann scheint sie diese Farbe anzunehmen.


Die Klassifikation von Dakinis

Die Energien, die als Dakinis in Erscheinung treten, werden im Buddhismus in verschiedene Klassen unterteilt. Eine grobe Klassifikation ist die in überweltlich und weltlich. Überweltliche Dakinis werden als Weisheitsgöttinnen oder Jñana-Dakinis bezeichnet. Diese Weisheits-Dakinis sind Manifestationen des erwachten Bewusstseins selbst, des Buddha also. Der tibetische Ausdruck für diese Dakinis lautet jigtenle depai khandro, d.h. „jenseits der Welt“ und umfasst vollkommen erleuchtete Dakinis wie die berühmte Simhamukha, die Löwengesichtige, oder Tara.

Ihnen stehen die weltlichen Dakinis, die Karma-Dakinis oder Aktivitäts-Dakinis, gegenüber, die dem Bereich der leidhaften Illusion, Samsara, angehören und keine erleuchteten Wesen sind. Der tibetische Ausdruck lautet hierbei jigten khandro, d.h. weltliche Dakini oder nicht jenseits unserer Vision. Diese Wesen leben und bewegen sich im Bereich der Energie unserer Welt, können sich als Menschen manifestieren oder in einer Form, die dem menschlichen Auge nicht sichtbar ist.

Die weltlichen Dakinis werden nochmals in verschiedene Typen unterteilt, abhängig von der speziellen Art ihrer Aktivitäten. Als besondere Kategorie ist hier die shasa khandro, d.h. „Fleisch essende Dakini“ zu nennen. Diese Dakinis nehmen die Gestalt von Vögeln an, Geier meistens. Sie können aber auch als zaubermächtige Frauen und Männer erscheinen, die sich in einer Art Geistreise als Vögel manifestieren. Dies jedoch nicht im Sinne einer Fantasiereise, sondern sehr real und konkret.

Die wichtigste Rolle der Dakinis im Buddhismus betrifft ihre Verbindung zu den essentiellen Lehren. So können sie zu den Schützern der geheimen Lehren gehören oder selbst solche Lehren bewahren, die sie dann an hoch verwirklichte spirituelle Meister und Meisterinnen weitergeben. Ihre Hauptaufgabe ist also das Schützen und Bewahren der innersten Lehren.

Es heißt, die Dakinis leben in einem eigenen Daseinsbereich, dem Reich der Dakinis, in einer Art Gemeinschaft, die alle spirituellen Ebenen umfasst. Diese Gemeinschaft hat, wie jede andere auch, Regeln. Ein Verstoß gegen die Regeln führt zu entsprechenden Konsequenzen, sei es für einen praktizierenden des Vajrayana-Buddhismus, der sich dem Reich der Dakinis genähert hat, sei es für die Dakinis selbst. Man spricht hierbei von einer „Verurteilung durch die Dakinis“. Wenn ein Praktizierender seine Samayas, d.h. seine Verpflichtungen gegenüber den Lehren und den Trägern der Lehre, verletzt oder sich sehr schlecht benimmt, dann trifft ihn eine entsprechende Bestrafung. Und eine Dakini, die ihre Verpflichtung zum Schutz der Lehren nicht respektiert, wird ebenfalls bestraft und gezwungen, in menschlicher Gestalt wiedergeboren zu werden. Sie sind dann ein Leben lang in dem menschlichen Körper gefangen, unglücklich und gebunden.


Die große Festversammlung und die magischen Aktivitäten

Eine der interessantesten Parallelen zum europäischen Hexenglauben hat sich seit Urzeiten bis in die Gegenwart erhalten: Die nächtliche Festversammlung mit ihrer wilden, chthonischen Symbolik. Zu bestimmten Zeiten versammeln sich die Dakinis und Dakas an den großen Kraftplätzen und auf Friedhöfen, um ein tantrisches Fest zu zelebrieren, die Ganachakra Puja. Gemeinsam mit den schreckenerregenden Matrikas, den großen Herrschern der verschiedenen Klassen machtvoller Wesen und deren Gefolge aus Geistern und Dämonen aller Art eilen sie durch den Himmelsraum herbei und finden sie sich um den großen Heruka oder die Königin der Dakinis zusammen. Dort versammeln sie sich an einem gewaltigen Kessel, der aus einem riesigen Schädel gemacht ist, um zu singen, zu tanzen und bei einem gemeinsamen Festmahl die große Glückseligkeit der letzten Wirklichkeit zu genießen.

Die Details in den Beschreibungen derartiger Versammlungen ähneln z.T. derartig frappierend den spätmittelalterlichen/ frühneuzeitlichen Vorstellungen vom Hexensabbat, dass sich bei einem Vergleich bisweilen die Frage stellt, ob möglicherweise solcherlei Vorstellungen über die alten Handelswege nach Europa gelangt sein mögen? Gab es viellleicht einen entsprechenden Ideentransfer über die Seidenstrasse? Oder mögen die buddhistischen Mongolen einen Einfluss auf die Entwicklung des Hexenbildes europäischer Gelehrter gehabt haben? Dies lässt sich wohl schwer beweisen und entsprechende Untersuchungen gab es bislang dazu nicht. Daher spricht etwa der Indologe und Tibetologe John Reynolds von einem „Archetypus des Nächtlichen“, der in Indien zu einer spirituellen Antiestablishment-Bewegung geführt habe, während er in Europa in den Fantasien der Gelehrten verblieben sei.

Ein wichtiger zum Abschluss noch zu nennender Aspekt im Zusammenhang mit den Dakinis ist etwas, das man in den christlich geprägten Ländern als Magie bezeichnet. Als Ergebnis formeller spiritueller Praxis (Sadhana) stellen sich Siddhis, d.h. spirituelle Errungenschaften oder Verwirklichungen (Hellsichtigkeit, Telepathie u.ä.), und die Fähigkeit ein, sogenannte Karma-Yogas oder Aktivitäts-Praktiken auszuführen. Im Vajrayana werden vier magische Aktivitäten unterschieden, nach denen auch die Dakinis klassifiziert werden:

1. Shantika-Karma oder weiße Magie, das ist die Funktion des Beruhigens oder Befriedens von Umständen und die Heilung. Ein Beispiel für diese Art der Aktivität ist die Praxis der weißen Tara.
2. Paushtika-Karma oder gelbe Magie, die der Vermehrung von Reichtum, Wohlstand, spirituellem Verdienst, Wissen, u.ä. dient.
3. Vashya-Karma oder rote Magie dient dazu, Wesen aller Art zu überwältigen, unter den eigenen Einfluss zu bringen, sie zu magnetisieren und zu behexen etc.
4. Raudra-Karma oder schwarze Magie schließlich dient dazu, Böses und Hindernisse auf dem spirituellen Pfad zu zerstören.

Durch ihre Einheit mit der innersten Natur der Erscheinungswelt wird den Dakas und Dakinis die Fähigkeit zur Verwandlung nachgesagt, wie auch die Kraft, das Wetter zu beeinflussen. Es heißt, sie seien fähig durch die Luft zu fliegen und auf dem Wasser zu gehen, Vergangenes und Zukünftiges zu erkennen und die vier Aktivitäten auszuführen. Magie steht hierbei nicht für etwas unnatürliches, teuflisches, sondern ist vielmehr das Ergebnis einer Entfaltung des natürlichen Potentials eines Individuums, das sich mehr und mehr dem inneren Wesen der Welt und damit seiner selbst annähert: Dem freien, vollkommen reinen Spiel der Energien und Kräfte – dem Tanz der Dakinis.

Gut Ding will immer Weile haben.

Gut Ding nervt deshalb. Na ja, so langsam wird der Blog ja. Aber so langsam!? Und wo bekomme ich bessere Farben her? Das Rot der beiden Seiten ist jedenfalls nicht das Rot, das mir vorschwebt. Außerdem würde ich in die Seiten eigentlich gerne noch was einarbeiten, ein Bild nämlich, und weiß bislang nicht, wie das eigentlich geht.

*ichhabegeduldichhabegeduldichhabegeduld...*

Mutter Weisheit

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Geschmack von Blut
in meinem Mund:
die Süße deines Namens
deine Gegenwart: die Nacht -
sternklarer Abgrund
Wolkenfetzen dein Kleid
dein Atem: Sturm

dein Haus
ein Knochenpalast
im Garten dieser Welt:
Leichengrund
bebend unter
deinem
Tanz

dein Licht:
lodernde Reinheit
läßt Verwesungsblumen
erblühen
deine Füße
Lotos
unberührt von Fäulnis
über die du lächelnd
unaufhaltsam
schreitest -
frei

© Oliver Ohanecian

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